Formel 1
Verstappen: "Ich will niemanden angreifen, aber..."
Der Doppel-Weltmeister Max Verstappen trägt sein Herz auf der Zunge. So auch nach dem Großen Preis von Japan. Nun äußerte er eine kuriose Idee.
Im Regen-Rennen von Suzuka krönte sich der Niederländer zum Doppel-Weltmeister, fuhr seinen zwölften Saisonsieg ein, kann damit vier Rennen vor dem Saisonfinale nicht mehr von Platz eins der Fahrer-Wertung verdrängt werden.
Das Chaos-Rennen von Japan sorgte allerdings für heftige Kritik. Und das nicht nur wegen der Verwirrung rund um die Vergabe der vollen Punkte. Sondern auch, weil das Rennen nach nur zwei Runden wegen schwerer Regenfälle abgebrochen und erst später wieder fortgesetzt wurde.
"Will niemanden angreifen, aber..."
Von der Fahrerseite kamen gleich mehrere Beschwerden in Richtung des Reifenherstellers Pirelli, denn die Pneus scheinen vor allem bei starkem Regen völlig überfordert zu sein. Während die Intermediate-Gummis gerade auf feuchter Strecke gut funktionieren, stoßen die Regenreifen schnell an die Belastungsgrenze. Aquaplaning - wie beim Unfall von Mick Schumacher im Training - ist die Folge. Außerdem beklagten beinahe alle Piloten die schlechte Sicht durch die aufgewirbelte Gischt.
Das sah auch Verstappen, der als absoluter Regen-Spezialist gilt, so. "Ich möchte niemanden angreifen, aber ich glaube schon, dass wir bessere Regenreifen brauchen. Wenn man sieht, was früher bei viel Wasser auf der Strecke möglich war, dann brauchen wir sicher eine Verbesserung. Die Regenreifen sind einfach nur langsam und vertragen nicht viel Wasser. Deswegen versuchen wir, schnell auf die Intermediates zu wechseln", erklärte der Red-Bull-Star.
Verstappen will helfen
Deshalb äußerte Verstappen auch eine ungewöhnliche Idee: Er würde sich in den Dienst der Sache stellen und Pirelli bei der Entwicklung neuer Regenreifen unterstützen. "Ich würde mich über einige Testtage freuen, um die Spezifikationen der Reifen auszuprobieren. Vielleicht können wir Testtage im Nassen organisieren und dann zusammenarbeiten", ließ der Niederländer aufhorchen.
Suzuka habe das Problem der Reifen jedenfalls deutlich aufgezeigt. Das Umstecken von den Regenreifen auf die Inters habe fünf Sekunden an Zeit gebracht. "Der Unterschied ist zu groß", so Verstappens eindringliche Botschaft